Die Geschichte

Das heutige Heimatmuseum war ursprünglich 1777 als Schulhaus für Altenheim erbaut worden, da für die steigenden Schülerzahlen größere Räumlichkeiten nötig wurden. Zuvor stand an selber Stelle schon das alte Schulhaus, ein einfacher Bau, mit einem damals üblich strohgedeckten Dach und Fenstern, die mit ölgetränktem Papier versehen waren. Im neuen Schulgebäude befand sich im unteren Bereich der Schulraum, darüber Wohnräume für den Lehrer.

Aus den Gemeinderechnungen des Jahres 1777 ist zum Bau folgendes belegt:
Bereits am 13. Januar 1777 wurden im Rohrburger Wald 27 Eichen und am 3. März im Altenheimer Wald 10 Eichen angewiesen. Am 8. März nahmen auf oberamtlichen Befehl, der Schultheiß David Rinkel, der Heimburger Adam Büttner und die Gerichtsmänner den Platz in Augenschein und pfählten mit dem Mauer das Fundament aus. Das alte Schulhaus wurde am 15. März versteigert und am 20. – 22. März abgerissen. Während die Maurer und Zimmerleute an dem Gebäude arbeiteten, schaffte die Gemeinde das ganze Material herbei, z.B. eine Tanne aus „Tiersberg“, Dielen und Holz von „Sonsweier“, 20 Wagen Riegelsteine vom alten Schloss in Rohrburg, Ziegel und Kalk aus Dinglingen, Sand aus Kehl, Bretter von der Flösserzunft in Neumühl, Leimen und „Wücklen“ aus Rohrburg und 100 Bosen Stroh aus der Pfarrscheuer.

Am 2. u. 3. Mai konnte das neue Schulhaus aufgeschlagen und am 23. Mai mit 40 Mann gedeckt werden. Bereits am 17. Dezember 1777 mussten die Frohnweiber das Haus putzen und aufräumen, „weil alle Handwerksarbeit“ fertig war. Das Gebäude diente gerade 60 Jahre, von 1777 – 1837, als Schulgebäude. Für immer weiter steigende Schülerzahlen wurde wieder ein größeres Schulgebäude errichtet.

Ab April 1952 diente das Gebäude bis 1968 der Spaarkasse als Schalter- und Büroraum. Danach wurden die es von der Gemeinde als Wohnraum vermietet. Die rückwärtige Scheune und die Ställe wurde Mitte des 19 Jahrhunderts für die Farrenhaltung errichtet. Seit 1987 befindet sich nun in dem Gebäude das Heimatmuseum Neuried.

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